Emotional herausfordernde Situationen sind besonderer Bestandteil der Arbeit im Rettungsdienst. Um einen gesundheitsförderlichen Umgang mit diesen Arbeitsanforderungen zu ermöglichen, soll das systematische Training emotionaler Kompetenzen (TEK) als eine spezielle Form der Prävention die Notfallsanitäter*innen des DRK Sachsen bei der Bewältigung unterstützen. 

Am 9. Februar trafen sich die Projektpartner AOK Plus, DRK Landesverband Sachsen und Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) erstmals in Präsenz in der agilen Projektwerkstatt Dresden der AOK PLUS und wählten das World Café als Format mit einem hohen interaktiven Anteil und der Nutzung einer lockeren Gesprächsatmosphäre, um zum Beispiel offen über die persönliche Rolle als Praxisanleiter*in oder über Emotionen im eigenen Arbeitskontext zu sprechen.

Andre Zelck DRK

    Foto: Andre Zelck, DRK 

Die zukünftigen Multiplikatoren – darunter 18 Praxisanleiter*innen aus 14 Rettungsdiensten des DRK Sachsens – kamen dabei erstmals in einen direkten, analogen Austausch. Dieses persönliche Kennenlernen war wichtiger Bestandteil der künftigen Zusammenarbeit in einem Projekt, dessen Hauptziel es ist, emotionale Kompetenzen bei Beschäftigten im Rettungsdienst des DRK Sachsen zu entwickeln, um so zu einer Verbesserung des psychischen Wohlbefindens beizutragen.

Im März wird das Training für die Praxisanleiter*innen des DRK starten. Im Sommer erhalten die Teilnehmenden das TEK-Training als eine Selbsterfahrung zum Umgang mit den eigenen Emotionen. Darauf aufbauend werden diese im Herbst 2022 in die Ausbildung als Multiplikatoren gehen, in der beispielsweise die kollegiale Fallberatung zentraler Bestandteil sein wird. Somit sollen die Praxisanleiter*innen mit den erworbenen Kompetenzen die Auszubildenden und Kolleg*innen in den einzelnen Rettungsdiensten nach schwierigen Einsätzen unterstützen. Ziel ist es in den Rettungsdiensten einen offenen Umgang mit Emotionen im Arbeitskontext zu entwickeln und somit gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Die Projektmitarbeiter*innen bilden die Notfallsanitäter*innen weiter und begleiten den Prozess wissenschaftlich.

Mehr Informationen zum Projekt:
https://www.fh-zwickau.de/gpw/forschung/forschungsprojekt-tek-rettungsdienst/

Kontakt: 
Prof. Dr. Gabriele Buruck
E-Mail: gabriele.buruck@fh-zwickau.de
Telefon: 0375 – 536 3206

Silke Dinger
Kommunikation und Marketing
Leiterin/Pressesprecherin
Westsächsische Hochschule Zwickau