Die Entwicklung der sächsischen Gesundheitswirtschaft1) zeigte bis zum Ausbruch der Corona-Krise 2020 einen nahezu kontinuierlichen Aufwärtstrend. Nach dem Rückgang der Bruttowertschöpfung (BWS) 2020 um preisbereinigt 2,6 Prozent gegenüber 2019 in diesem Wirtschaftsbereich ließ sich 2021 eine deutliche Erholung feststellen.

Wie die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) in ihren vorläufigen Ergebnissen mitteilt, stieg die Bruttowertschöpfung in der sächsischen Gesundheitswirtschaft gegenüber 2020 nominal (in jeweiligen Preisen) um gut 600 Millionen Euro auf mehr als 13 Milliarden Euro. Real, also unter Ausschaltung von Preiseinflüssen, ergab sich ein Plus von 3,5 Prozent. Die Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft Sachsens stieg dagegen 2021 binnen Jahresfrist mit preisbereinigt 2,6 Prozent weniger stark (2020: -4,5 Prozent). Im Ergebnis erbrachte die Gesundheitswirtschaft das zweite Jahr in Folge rund 11 Prozent der gesamtwirtschaftlichen BWS in Sachsen und überstieg damit leicht sogar das Vorkrisenniveau 2019 um 0,3 Prozentpunkte.

Die Bruttowertchöpfung in Sachsens Gesundheitswirtschaft wurde 2021 von rund 285 000 Erwerbstätigen erzielt. Ihre Zahl wuchs seit 2008 faktisch ununterbrochen und stieg im Vergleich zu 2020 um 2,5 Prozent. In der Gesamtwirtschaft war 2021 binnen Jahresfrist dagegen erneut ein moderater Beschäftigungsabbau um 0,1 Prozent (2020: -0,8 Prozent) zu verzeichnen, der u. a. auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen sein dürfte. Folglich erhöhte sich der Erwerbstätigenanteil der Gesundheits- an der Gesamtwirtschaft in Sachsen 2021 auf fast 14 Prozent.

Diese Entwicklung unterstreicht auch in der Krisenzeit die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft als wichtiger Wachstumstreiber für die sächsische Wirtschaft insgesamt.
Pressemitteilung: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Stabsstelle 01 | Grundsatzfragen, Presse, Öffentlichkeitsarbeit

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1) Wirtschaftszweigbezogene Abgrenzung der Arbeitsgruppe Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AG GGRdL) nach Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008).