
Dieses Jahr haben die ersten beiden Absolventinnen des Sächsischen Hausarztstipendiums ihre Tätigkeit als Hausärztinnen in Sachsen aufgenommen. Ab dem 1. Oktober 2025 können sich Medizinstudierende wieder für das Sächsische Hausarztstipendium bewerben, das angehende Ärztinnen und Ärzte auf dem Weg in die hausärztliche Versorgung begleitet.
Das Stipendium wird seit 2013 vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt finanziert und von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KV Sachsen) umgesetzt. Von den derzeit insgesamt 169 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben 62 Stipendiaten bereits ihre Weiterbildung zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Allgemeinmedizin in Sachsen aufgenommen und zwei ihre Facharztprüfung erfolgreich abgelegt. Ziel ist es, die hausärztliche Versorgung insbesondere in den ländlichen Regionen Sachsens langfristig zu sichern.
Über die gesamte Regelstudienzeit unterstützt das Stipendium mit einer monatlichen Förderung von 1.000 Euro. Ein zentrales Element bildet dabei die persönliche Patenschaft mit einer hausärztlichen Praxis im Freistaat. Dort hospitieren die Stipendiatinnen und Stipendiaten jährlich mindestens 24 Tage. Nach Abschluss des Studiums und der Weiterbildung werden die Stipendiaten für mindestens sechs Jahre als Hausärztin oder Hausarzt in einer ländlichen Region Sachsens tätig – außerhalb der Städte Dresden, Radebeul, Leipzig und Markkleeberg.
Anna Wegner, seit Januar 2025 als Fachärztin für Allgemeinmedizin tätig und Mitgründerin des MVZ plus!med in Zwickau: »Für mich war schon früh klar, dass ich Allgemeinmedizinerin werden und in meiner Heimatregion tätig sein möchte. Das Sächsische Hausarztstipendium hat mich auf diesem Weg wesentlich unterstützt: Die finanzielle Förderung erleichterte mir den Studienalltag, und durch die Patenschaft mit einer Hausarztpraxis konnte ich schon zeitig während des Studiums wertvolle Praxiserfahrungen sammeln – von Hospitationen in der Sprechstunde, dem Hausbesuch bis hin zur Versorgung von Patienten im Pflegeheim. Dieser direkte Einblick hat mich bestärkt und mir den Übergang in die ärztliche Tätigkeit nach dem Studium erleichtert.
Heute kann ich mir keinen erfüllenderen Beruf vorstellen und würde diesen immer wieder so wählen! In unserem Medizinischen Versorgungszentrum, das ich im April gemeinsam mit meinem Kollegen aus dessen vorher bestehender Einzelpraxis heraus gründete, sind inzwischen drei weitere Ärztinnen angestellt. Als besonders bereichernd empfinde ich die aktive Förderung des ärztlichen Nachwuchses – ob Assistenzärztinnen und -ärzte oder Studierende – in unserem MVZ können sich Interessierte gern jederzeit bewerben! Die Arbeit als Hausärztin ist wie ein bunter Blumenstrauß – abwechslungsreich, nah an den Patienten und auch mit Familie wunderbar vereinbar. Ich würde das Stipendium jedem empfehlen, der in der Allgemeinmedizin in Sachsen seine Zukunft sieht!
Pressemitteilung: Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, 30.09.2025, 14:00 Uhr,
Pressesprecherin Juliane Morgenroth, presse@sms.sachsen.de
