Ihre Befragungsergebnisse zum Gesundheitszustand von 300 Berufsschullehrern im Landkreis Zwickau präsentierten am 18. Mai die Studenten Felix Meyer und Martin Holke in der IHK Regionalkammer Zwickau.
Lehrer und Schulleiter von Berufsschulzentren sowie Vertreter weiterer Bildungsträger, Gesundheitsdienstleister und einer Krankenkasse nutzten die Ergebnisvorstellung und das Vortragsangebot der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ).
Die wichtigsten Befragungsergebnisse: Von 297 befragten Lehrern haben 155 geantwortet. Die Mehrzahl der Lehrer fühlt sich einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt. 55,2 Prozent der Lehrer beurteilen ihren eigenen Gesundheitszustand mit "sehr gut" bis "gut". 71,6 Prozent treiben regelmäßig Sport, durchschnittlich 2,5 Stunden pro Woche. 76 Prozent ist gesunde Ernährung "wichtig" bis "sehr wichtig". 82,6 Prozent sind Nichtraucher. 91,2 Prozent klagen über Kopf-, Glieder- und/oder Rückenschmerzen. 32,4 Prozent haben diese Schmerzen "immer" bis "oft". Bei Konflikten mit den Schülern fühlen sich 26,5 Prozent der Lehrer "immer" bis "oft" herausgefordert. 82 Prozent der Befragungsteilnehmer gaben an, dass sich das Sozial- und Lernverhalten von Schülern gravierend verändert hat. Dennoch gaben 79,9 Prozent an, dass sie den Beruf des Lehrers erneut ergreifen würden.
Ausgewählte Aspekte der Gesundheitsförderung in der Berufsschule, Wertschätzende Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern sowie Möglichkeiten der Mediation beleuchteten im Anschluss Prof. Dr. Elke Ochsmann (WHZ), Coach Max Rainer Baumann und Gerry Hallbauer (WHZ).
Fazit: Lehrer weisen ein besseres Gesundheitsverhalten als andere Berufsgruppen auf. Sie selbst schätzen die Arbeit mit Menschen und die Wissensvermittlung. Als negativ wird die körperliche und psychische Belastung empfunden. Im Schulalltag wünschen sie sich Arbeitsbedingungen, Organisationsstrukturen und Kommunikationsprozesse, die effizient sind und entlasten. Individualisierte Präventionsangebote werden als wichtig erachtet.
Kontakt: Kathrin Buschmann, Tel. 0375 / 814 2110.
Felix Meyer, Martin Holke, Prof. Dr. Elke Ochsmann,
Gerry Hallbauer und Prof. Dr. Lothar Rausch (v.l.)