In einer Sondersitzung hat der HBK-Aufsichtsrat am 1. Februar 2023 eine Bündelung der neurochirurgischen Kompetenzen an der Karl-Keil-Straße und der orthopädischen Kompetenzen an der Werdauer Straße beschlossen.
Zwickau, 3. Februar 2023. Nach dem Entzug des Versorgungsauftrages für neurochirurgische Leistungen an der ehemaligen Paracelsus-Klinik an der Werdauer Straße durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz hat der Aufsichtsrat des Heinrich-Braun-Klinikums (HBK) eine Entscheidung getroffen. Demnach werde die Neurochirurgie einschließlich der Wirbelsäulenchirurgie ab dem 1. März 2023 am Standort Zwickau | Karl-Keil-Straße gebündelt. Gleichzeit erfolge eine Verlagerung der Orthopädie inklusive des Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung an den Standort Zwickau | Werdauer Straße. Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten. Die Mitarbeitenden wurden gestern über diese Entscheidung informiert.
„Das HBK bietet als Schwerpunktversorger der öffentlichen Hand eine seit 15 Jahren stetig verbesserte medizinische Versorgung an. Dem Aufsichtsrat war und ist es wichtig, das Klinikum so zu unterstützen, dass es sich an allen Standorten kontinuierlich weiterentwickeln kann. Unsere heutige Entscheidung schafft dafür wichtige Voraussetzungen. Das HBK ist damit in der Lage, Kompetenzen zu bündeln und die Standorte zu profilieren. Für die Beschäftigten ist Klarheit und Verbindlichkeit hergestellt. Gleichzeitig sind die Anforderungen des Ministeriums erfüllt,“ erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Lutz Feustel, nach der Sondersitzung.
Bündelung der neurochirurgischen Kompetenzen an der Karl-Keil-Straße
Der Aufsichtsrat hatte sich, begleitet von einer intensiven, teilweise auch öffentlich geführten Debatte, bereits in Sondersitzungen am 22. Dezember 2022 und am 10. Januar 2023 ausführlich mit den medizinischen, organisatorischen, fachlichen und wirtschaftlichen Folgen der Vorgabe des Sozialministeriums auseinandergesetzt. Der jetzige Beschluss zur Bündelung der neurochirurgischen Kompetenzen an der Karl-Keil-Straße sieht konkret vor, dass ein großer neurochirurgischer Fachbereich mit vorerst zwei eigenständigen Kliniken entsteht. Mittelfristig werden diese Kliniken zusammengeführt. Damit entspricht der Aufsichtsrat insbesondere dem Wunsch der Ärzte- und Klinikteams des bisherigen Standorts an der Werdauer Straße.
Die Chefärzte Dr. med. Kristian Ebmeier sowie Privatdozent Dr. med. habil. Michael Luchtmann werden wie bisher den beiden Kliniken vorstehen. Dr. med. Kristian Ebmeier wird dabei als übergeordneter Sprecher des Fachbereichs fungieren. Professor Dr. med. habil. Jan-Peter Warnke vollzieht den bereits im vergangenen Jahr von ihm selbst eingeleiteten Generationswechsel und beendet seine operative Chefarzttätigkeit zum 28. Februar 2023. Als Senior Consultant bleibt seine Expertise für spezielle Operationen sowie die Privatpatientenbehandlung dem HBK erhalten.
Verlagerung der Orthopädie an die Werdauer Straße
Auch im Bereich der Orthopädie werden ab 1. März 2023 Kompetenzen gebündelt. Die orthopädische Klinik wird dann von der Karl-Keil-Straße zur Werdauer Straße verlagert, wo sie künftig unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Eric Röhner steht. Der bereits am Standort Zwickau | Werdauer Straße vorhandene Fachbereich wird innerhalb der Klinik für Orthopädie als Abteilung für Unfallchirurgie unter dem bisherigen Chefarzt Dr. med. Uwe Butzke fortgeführt.
Das gemeinsame Ziel ist es, die Position und Strahlkraft des Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung zu stärken, welches ebenfalls von der Karl-Keil-Straße an die Werdauer Straße umziehen wird, indem das bereits an der Werdauer Straße verortete Endoprothetikzentrum integriert wird. Außerdem werden durch die Verlagerung der Orthopädie die notwendigen räumlichen Möglichkeiten an der Karl-Keil-Straße geschaffen, um dort die Neurochirurgie zu konzentrieren.
Von der Entscheidung sind rund 120 Mitarbeitende betroffen. In den kommenden Tagen werden ausführliche Gespräche zur konkreten Umsetzung geführt und zu einem späteren Zeitpunkt über relevante Änderungen für betroffene Patienten und Zuweiser informiert.
Cathleen Schubert M. A. Kommunikations- und Medienwissenschaft, Leiterin Unternehmenskommunikation