Blick in den Saal

Wie kann der Wundheilungsprozess effizienter gestaltet werden? Dieser Aufgabe haben sich internationale Experten gestellt und 2023 ein neuartiges Konzept veröffentlicht. Jetzt wurde das „Wund-Balance-Kontinuum“ im Gesundheitsnetz Zwickau vorgestellt. Zur Quartalsschulung im Wundnetz am 28. August mit Referentin Wisgard Zschage spitzten über 40 Pflegekräfte und Mediziner die Ohren.

Schnellstmögliche Wundheilung – Ziel des Konzeptes – sollte eigentlich die Norm sein. Doch der Behandlungsprozess läuft in der Praxis nicht jederzeit optimal ab, weiß auch Wisgard Zschage. Dass Wunden „erhalten und gepflegt“ werden, hat die Kinderkrankenschwester im klinischen bzw. ambulanten Bereich sowie in rund 20 Jahren Vertriebstätigkeit für Hersteller von Medizin- und Pflegeprodukten immer wieder erlebt.

„Der Ansatz beim Wund-Balance-Kontinuum: Hier werden wesentliche Parameter integriert, welche Kontinuität und individuelle Pflege ermöglichen und die klinische Entscheidungsfindung unterstützen“, erläuterte die Wundexpertin ICW. Beispielsweise finden Biomarker, objektiv medizinisch messbare Kennzeichen, bei der Diagnostik der Wunde und Analyse des Heilungsprozesses Berücksichtigung.

Dabei soll der Patient in den Mittelpunkt des gesamten Behandlungsprozesses gestellt, seine Prioritäten erfasst, die Lebensqualität gemessen werden.  Eine gute Sache – darüber waren sich die Teilnehmer einig. Sie diskutierten über die Umsetzung im Arbeitsalltag, allgemeine Rahmenbedingungen, interdisziplinäre Behandlung und Risikofaktoren.

Annett Cyliax und Wisgard Zschage

 

Bildtext: Veranstalterin Annett Cyliax, Leiterin Homecare Alippi GmbH und Referentin Wisgard Zschage freuten sich bei sommerlichen Temperaturen von 32 Grad über regen Besucherzuspruch. Wie die Maßnahmen in die tägliche Praxis integriert werden, bewegte das Auditorium. Fotos: Kathrin Buschmann / IHK Chemnitz Regionalkammer Zwickau