Werdauer Stiftung widmet sich seltener, neurologischer Erkrankung

Arachnoiditis und Tarlov-Zysten – zwei genauso seltene wie schwerwiegende Erkrankungen, von denen wohl nur die wenigsten schon einmal gehört haben. Tatsächlich erkrankt gerade mal eine von 20.000 Personen. Leider ist das jedoch auch der Grund, warum Forschung und Heilungsaussichten für Patienten bislang nur in den Kinderschuhen stecken.

Das zu ändern hat sich ausgerechnet eine Organisation aus dem westsächsischen Werdau auf die Fahnen geschrieben: Die Vigdis Thompson Foundation. Auf der August-Bebel-Straße im Herzen der Pleißestadt beheimatet, widmet sich das kleine, aber hoch spezialisierte Team der Erforschung, Etablierung und Publikation neuer Erkenntnisse über diese Erkrankung des Rückenmarkes und baut derzeit das erste weltweite Register darüber auf.

VT Foundation klein

Neurochirurg Prof. Dr. med. habil. Jan-Peter Warnke gemeinsam mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Kathleen Gebhardt und Sandrina Walther von der Vigdis Thompson Foundation. Foto: André Kleber


Forschen und damit die Voraussetzung schaffen, zu heilen inmitten der Stadt Werdau - Wie kann man sich das vorstellen? Patienten aus der ganzen Welt finden die Stiftung über das Internet und senden ihre medizinischen Daten. Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen, Kathleen Gebardt und Sandrina Walther, bereiten diese Daten so auf, dass sie von einem ehrenamtlich arbeitenden Ärzteteam ausgewertet werden können. Mit dieser Aufgabe sind federführend der Neurochirurg Prof. Dr. med. habil. Jan-Peter Warnke und Chefärztin Dr. med. Angelika Klammer betraut. Ziel ist es zu verstehen, wie es zu dieser Erkrankung kommt und welche Wege der Behandlung es gibt.

Finanziert wird die Vigdis Thompson Foundation – benannt nach ihrer selbst erkrankten Stiftern aus Norwegen – durch die großzügige Unterstützung der HEAD-Genuit-Stiftung sowie viele privaten Spenden. André Kleber

Nähere Informationen über die wichtige Arbeit der Stiftung findet man unter
https://www.vigdis-thompson-foundation.org/de/