„Jeder Tag ist nicht nur ein Geschenk, sondern auch eine neue Chance.“ (Paul Hufnagel)
Inspiriert von diesem Zitat startet auch die BGF-Koordinierungsstelle Zwickau in ein neues Jahr voller neuer Chancen und wünscht allen Partner:innen und Gesundheitsinteressierten ein glückliches, erfolgreiches und vor allem gesundes neuen Jahr 2023!
Wir freuen uns Ihnen auch in diesem Jahr wieder unsere wöchentliche bewegte Pause mit vielen abwechslungsreichen Übungen für einen aktiven Arbeitsalltag anbieten können.
Auch unser beliebtes Online-Austausch-Format BGFZ.Live wird Sie mit monatlich neuen Themen durch das Jahr begleiten. Los geht es schon am 17.01.2023.
Doch damit nicht genug! Nachdem unser Forum BGF im vergangenen Jahr pandemiebedingt nur online durchgeführt werden konnte, freuen wir uns, Sie im April 2023 persönlich zum zweiten jährlichen Forum BGF begrüßen zu dürfen. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in Kürze.
Nutzen also auch Sie das neue Jahr als Chance, um in der betrieblichen Gesundheitsförderung voll durchzustarten! Dabei beraten wir Sie auch gern individuell und unterstützen Sie bei der Auswahl und Umsetzung gesundheitsförderlicher Angebote passend zu Ihrem Unternehmen.
In diesem Winter wird überall Energie gespart: Öffentliche Gebäude sind auf höchstens 19 Grad geheizt. Viele Unternehmen ziehen nach und senken die Raumtemperatur an den Arbeitsplätzen. Damit Sie trotzdem warm und wohlbehalten durch die kalte Jahreszeit kommen, zeigen wir Ihnen in diesem BARMER Gesundheitstipp ein paar gesunde Routinen, die sich leicht in den Arbeitstag integrieren lassen und Sie jetzt warmhalten. Bild: BARMER
Auszeichnung des Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW) geht an Prof. Dr. Clauß Dietz, Gründer des privaten Bildungsträgers DPFA
Erstmalig hat der Bundeswirtschaftssenat als höchstes Gremium im Mittelstandsverband BVMW die Auszeichnung "Lebenswerkpreis des Deutschen Mittelstandes" vergeben. Im Rahmen einer Adventsgala in Berlin würdigten der Vorsitzende der Bundesgeschäftsführung des BVMW, Markus Jerger und der Generalsekretär des Bundeswirtschaftssenats, Christoph Ahlhaus die Verdienste von Prof. Dr. Clauß Dietz (84).
Der DPFA-Gründer startete 1990 in Zwickau mit dem Aufbau finanzwirtschaftlicher Umschulungen und Qualifizierungen von Menschen in ganz Sachsen. Es folgten ab 1993 der Aufbau von Berufsfachschulen sowie 2004 die erste allgemeinbildende Schule. Prof. Clauß Dietz legte damit Grundsteine für die heutige DPFA Akademiegruppe mit ihren 40 Schulen und Bildungseinrichtungen in ganz Sachsen und Polen/Niederschlesien. Die DPFA zählt mit 500 Mitarbeitenden zu einem der führenden privaten Bildungsträgern im Freistaat Sachsen.
Bestandteil der Würdigung war auch seine vorausschauende Planung zur Nachfolgeregelung. Im Jahr 2007 übergab er die Leitung des mittelständischen Bildungsunternehmens an seine Tochter Catrin Liebold. „Ich bin nur ein Mosaikstein in der DPFA. Ohne die Mitarbeitenden in Sachsen und Polen wäre all das nicht möglich gewesen“, betonte Dietz in seiner Rede. Sein Dank galt der Familie und Belegschaft. Mit der im Jahr 2010 gegründeten Prof. Dr. Clauß Dietz Stiftung – Stiftung für Bildung setzt er sich bis heute für die Chancengleichheit in der Bildung für jeden Menschen ein.
Die DPFA ist seit 1993 Mitglied des BVMW. Prof. Clauß Dietz wurde im Jahr 2019 zum Ehrensenator des Bundeswirtschaftssenats (BWS) ernannt. Der BWS ist das höchste Gremium im Mittelstandsverband BVMW. Er bildet eine Wertegemeinschaft hochkarätiger Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien.
Weitere Infos unter www.dpfa.de.
Foto: Annemarie Thiede
Gekürt wird die Arzneipflanze des Jahres vom interdisziplinären Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg. 2022 fiel die Wahl auf den Mönchspfeffer, Vitex agnus-castus.
Geschichtlich hat der Mönchspfeffer einige interessante Aspekte zu bieten. So leitet sich der lateinische Gattungsname Vitex vom Verb viere ab, das für den Begriff „binden, biegen oder flechten“ steht. Die Italiener und Griechen verwenden die Triebe noch bis heute zum Flechten von Zäunen und zum Festbinden von Weinreben. Die Kombination agnus-castus übersetzt als „keusches Lamm“ im christlichen Sinnbild von Keuschheit und Reinheit wurde erst im Mittelalter geprägt. Im antiken Griechenland galt der Mönchspfeffer als Symbol der Keuschheit. Damals sollten die Frauen an göttlichen Feiertagen enthaltsam leben und legten dazu Triebe des Mönchspfeffers auf ihre Betten. Auf dieselbe Art und Weise soll der Mönchspfeffer im Mittelalter auch den Mönchen und Nonnen geholfen haben, ihr Keuschheitsgelübde zu erfüllen. Wegen ihres würzigen und etwas scharfen Aromas verwendeten die mittelalterlichen Mönche die Früchte des Strauches als Pfefferersatz für ihre Speisen. So erhielt die Pflanze die Namen Keuschlamm oder Mönchspfeffer.
Heute ist Vitex agnus-castus ein wichtiger Baustein in der Frauenheilkunde. Verschiedene klinische Studien bescheinigen den Zubereitungen aus den Früchten des Mönchspfefferstrauches eine signifikante Milderung der Beschwerden des prämenstruellen Syndroms, einem großen Beschwerdekomplex kurz vor der Regelblutung. Außerdem finden sie Anwendung bei Mastodynie, einem schmerzhaftem Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten und bei Rhythmusstörungen der Menstruation. Verantwortlich für die breite phytotherapeutische Wirkung von Agni-casti-fructus-Extrakten ist ein großes Spektrum an Inhaltsstoffen. Dazu gehören Diterpene, Iridoidglykoside, Flavonoide und verschiedene ätherische Öle. Mönchspfefferpräparate sollten in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Hypophysentumoren und Brustkrebs nicht angewendet werden.
Sie möchten sich auch in diskreten Themen gut beraten fühlen? Kommen Sie gern vorbei, wir freuen uns auf Sie!
Ihr Team der Flora-Apotheken in Werdau
Foto: K.Riemer_pixabay
Stress führt zu Konflikten und Konflikte führen zu Stress. Dauerhafte Anspannung und stressige Situationen wirken sich negativ auf die eigene Gesundheit und das persönliche Umfeld aus. Dieser Kreislauf von Stress und Konflikten kann beispielsweise durch eine gewaltfreie Kommunikation durchbrochen werden und gleichzeitig ein harmonisches Zusammenarbeiten und -leben fördern.
Franziska Brendel von der „hello needs - Agentur für empathische Führung & Transformation“ zeigte unseren Teilnehmenden in der BGFZ.Live-Veranstaltung am 13.12.2022 anhand vieler praktischer Übungen, wie eine gewaltfreie Kommunikation funktionieren kann.
Ein erster Schritt besteht darin, zu hinterfragen, worauf wir unsere Aufmerksamkeit bei der Kommunikation lenken, denn „Worte können Fenster sein oder Mauern“ (Zitat Marshall B. Rosenberg). Liegt der Fokus in der Kommunikation darauf, Recht zu haben und Vorwürfe zu machen, führt dies meist zu Trennung, Missverständnissen und verhärteten Fronten. Die gewaltfreie Kommunikation versucht hingegen den Fokus auf das zu richten, was die Situation verbessert und führt dadurch zu Verständnis miteinander und Verbindung.
Ebenso wichtig ist die Beachtung von Bedürfnissen (z. B. Wertschätzung, Verständnis …) und Strategien, die zur Erfüllung dieser Bedürfnisse dienen (z. B. Ich höre zu, gebe Feedback …). Stoßen unterschiedliche Strategien aufeinander, entstehen schnell Missverständnisse und Konflikte. Um diese zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, sich vor einem Gespräch selbst zu fragen: „Was soll der andere verstehen?“ und die Botschaft dementsprechend zu formulieren. Um sicherzustellen, dass das Gesagt auch wirklich richtig verstanden wurde, kann man seinen Gegenüber anschließend bitten, in eigenen Worten zusammenzufassen, was er/sie verstanden hat. Auf diese Weise hilft die gewaltfreie Kommunikation den Gesprächspartner:innen, ihre jeweiligen Bedürfnisse besser zu verstehen und auf diese eingehen zu können, um gemeinsam eine Strategie zu deren Erfüllung zu finden. Damit dies auch am Arbeitsplatz funktionieren kann, ist es wichtig, dass im Team offen über Gefühle und Bedürfnisse gesprochen werden kann.
Aus dem anschließenden Austausch mit unseren virtuellen Teilnehmenden ging hervor, dass das oftmals nicht leichtfällt, seine Bedürfnisse und Gefühle zu offenbaren und es viel Übung erfordert, eine gewaltfreie Kommunikation selbst anwenden zu können. Doch auch mit viel Erfahrung kann es besonders in stressigen Situationen passieren, dass es nicht immer gelingt, angemessen zu kommunizieren. Was im ersten Moment vermutlich ärgerlich ist, ist denn völlig normal, denn niemand ist fehlerfrei. Wichtig ist der richtige Umgang mit Fehlern. Die Kommunikationsexpertin Frau Brendel empfiehlt, sich selbst und das Gespräch im Nachhinein noch einmal zu reflektiert und darüber zu reden, was schief gegangen ist.
Werden diese Tipps beherzigt, kann eine gewaltfreie Kommunikation unterschiedliche Meinungen zusammenbringen, den Umgang mit Vorwürfen erleichtern und für mehr Selbstfürsorge und Wertschätzung sorgen.
Liebe Partner im Gesundheitsnetz Zwickau,
Ihnen und Ihren Familien wünschen die Mitarbeiter der IHK Chemnitz ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie ein friedvolles, gesundes und erfolgreiches Jahr 2023. Für die angenehme Zusammenarbeit bedanken wir uns ganz herzlich! Foto: IHK Chemnitz
Nach der Übernahme der Paracelsus-Klinik Zwickau durch das HBK werden erste Maßnahmen zur Stabilisierung des Standortes Zwickau | Werdauer Straße umgesetzt. Die Versorgungsangebote für die Patienten werden verbessert.
Das Krankenhaus in der Werdauer Straße 68 wurde 1948 als Bergarbeiterkrankenhaus gegründet und entwickelte sich in den 50er Jahren zu einem festen Bestandteil der medizinischen Versorgung in der Region mit den Schwerpunkten Chirurgie, Innere Medizin und Neurologie. Mit der Übernahme durch den Paracelsus-Kliniken Deutschland Konzern in 1991 kam in den Folgejahren der Neurochirurgische Schwerpunkt hinzu und der Standort wurde baulich aufgewertet. Damit ist der Standort seit rund 75 Jahren eine konstante Anlaufstelle für die Bevölkerung von Zwickau. Trotz Schwierigkeiten rund um die Insolvenz im Jahr 2018 haben sowohl Mitarbeiter als auch Patienten dem Haus die Treue gehalten. „Der Klinikstandort hat einen guten Patientenzuspruch und verfügt über engagiertes Fachpersonal. Unser Ziel ist es, diesen Status-quo mittelfristig zu erhalten“, erklärt Dr. med. Karsten Fröhlich, Ärztlicher Direktor des HBK. Nach einer ersten Bestandsaufnahme der dortigen Leistungsbereiche wurden Überlegungen angestellt, wie der Standort mit einem tragfähigen Konzept innerhalb des HBK-Unternehmensverbundes weiter betrieben werden kann, um den Beschäftigten die Unsicherheiten zu nehmen und klare Perspektiven aufzuzeigen.
Stabilisierung des Standortes Zwickau | Werdauer Straße
Um den Standort zu stabilisieren und die Patientenversorgung aufrecht zu erhalten, wurde bereits da reagiert, wo es dringlich angezeigt war. So musste die Bauch- und Gefäßchirurgie, aufgrund von akutem Facharztmangel, bereits im November an den Standort Karl-Keil-Straße verlegt werden. Für die Innere Medizin, deren Chefarztposition vakant war, konnte eine Lösung für den Erhalt vor Ort gefunden werden: die Klinik wird weitergeführt durch Privatdozent Dr. med. habil. Jens Gerth, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II am Standort Karl-Keil-Straße. Die sehr gut aufgestellten Bereiche Neurologie mit Schlaganfallzentrum sowie Orthopädie und Unfallchirurgie können im gewohnten Umfang fortgeführt werden. Ein weiteres wichtiges Signal: für die Multimodale Schmerztherapie ist ein deutlicher Ausbau angedacht, der die Zusammenlegung mit der bisher am HBK-Standort Kirchberg vorhandenen teilstationären und stationären Kapazitäten vorsieht.
Bündelung der Neurochirurgie am Standort Zwickau | Karl-Keil Straße
Bereits seit dem 01.01.2011 verfügte das HBK am Standort Zwickau | Karl-Keil-Straße über eine rein neurochirurgisch geführte und besetzte Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie. In 2018 wurde dem HBK eine Hauptabteilung Neurochirurgie rückwirkend zum 01.01.2016 zuerkannt. Damit ist dem strukturellen Bedarf aufgrund der weiteren Versorgungsaufträge des Klinikums durch die Krankenhausplanungsbehörde Rechnung getragen worden. Zugleich entstand wegen der an der Paracelsus Klinik Zwickau vorhandenen Neurochirurgie eine Doppelstruktur.
Im Zuge der Übernahme der ehemaligen Paracelsus Klinik Zwickau durch das Heinrich-Braun-Klinikum erging ein Bescheid des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, wonach die Hauptabteilung Neurochirurgie lediglich übergangsweise bis zum 28.02.2023 am Standort Werdauer Straße ausgewiesen wird. „Angesichts der dort vorhandenen langjährigen Expertise ist dies aus Perspektive der Mitarbeiter und Patienten eine bedauerliche Entscheidung. Der Beschluss aus Dresden, die vorhandenen Doppelstrukturen aufzulösen, ist gleichwohl nachvollziehbar und für uns bindend. Wir müssen nun reagieren und eine Neuausrichtung der Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie an den beiden Zwickauer Standorten vornehmen“, fasst der Ärztliche Direktor die Situation zusammen. „Wir verfügen am Standort Zwickau | Karl-Keil-Straße sowohl über die personelle, apparative als auch räumliche Ausstattung, um das gesamte Spektrum der Neurochirurgie abzudecken. Insbesondere der Status als Überregionales Traumazentrum erfordert die Vorhaltung einer Neurochirurgie, um die Versorgung von Patienten mit schweren Schädel- oder Hirnverletzung jederzeit gewährleisten zu können. In der Konsequenz muss die Kopf- und Gehirn-Neurochirurgie am Standort Karl-Keil-Straße bleiben und wird hier bis Ende Februar gebündelt“, führt Doktor Fröhlich die weiteren Pläne aus. Dr. med. Kristian Ebmeier, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie am Standort Karl-Keil-Straße ergänzt: „Wir behandeln seit sieben Jahren erfolgreich jährlich rund 1.000 Patienten aus dem gesamten Spektrum des Fachgebietes: von Hirn- und Rückenmarkstumoren über die Akutversorgung von Schädel-Hirn-Verletzungen bis hin zu Erkrankungen der Hirngefäße. Der Arbeitsbereich Neuromodulation wird weitergeführt werden. Mit der Zusammenführung der beiden Kliniken müssen Patienten demnach keine Versorgungslücken befürchten.“
Wirbelsäulenchirurgie wird am Standort Zwickau | Werdauer Straße ausgebaut
Um den Entwicklungen Rechnung zu tragen, wird im Laufe des 1. Quartals 2023 die Wirbelsäulenchirurgie insbesondere mit planbaren Eingriffen am Standort Werdauer Straße gebündelt. Abgedeckt ist dies durch den weiterhin am Standort vorhandenen Versorgungsauftrag der Chirurgie. Dazu führt der Ärztliche Direktor Fröhlich aus: „Es ist uns wichtig, dem erfahrenen und gut eingespielten Team der Klinik eine gute Perspektive zu bieten, damit niemand um seinen Arbeitsplatz fürchten muss und im vertrauten Umfeld tätig bleiben kann, sofern er das möchte“. Auch Patienten müssen keine Nachteile befürchten. „Wir gehen davon aus, dass die Neuausrichtung der bisher konkurrierenden Kliniken sich positiv auf die Patientenversorgung auswirkt, denn einerseits wird das vorhandene Know-how gebündelt und andererseits wird damit eine Spezialisierung auf das jeweilige Leistungsangebot des Standortes ermöglicht.“
Nachdem die Mitarbeiter über die Entwicklungen informiert wurden, beginnt nun die Planung der Umsetzungsschritte.
www.heinrich-braun-klinikum.de
Cathleen Schubert, Leiterin Unternehmenskommunikation, HBK Verwaltung und Bildung gemeinnützige GmbH, Foto: HBK
Als Mikrobiom bezeichnen wir die Gesamtheit der circa 100 Billionen Mikroorganismen in unserem Dünn- und vor allem Dickdarm im Zusammenspiel mit unserer genetischen Ausstattung und ihren Stoffwechselprodukten. Die Zusammensetzung ist dabei so einzigartig wie unser Fingerabdruck. Bedenkt man, dass Bakterien nicht nur unseren Darm besiedeln, sondern auch unsere Haut und Schleimhäute, kann man davon ausgehen, dass der menschliche Körper bis zu 1,3mal so viele Mikroorganismen wie eigene Zellen mit sich herumträgt. Unsere Darmflora besteht dabei aus 1000-2000 verschiedenen Arten von Bakterien. Je höher die Diversität in unserem Magen-Darm-Trakt, desto höher sind Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen.
Die Entstehung des Darmmikrobioms beginnt bereits in der Schwangerschaft durch den bakteriellen Austausch zwischen Mutter und Kind. Im weiteren Verlauf haben die Art der Entbindung, die Ernährung des Säuglings und der Beginn der Beikosteinführung einen maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung unseres eigenen Ökosystems. Ab dem dritten Lebensjahr ähnelt das Mikrobiom dem eines Erwachsenen und passt sich den wechselnden Umweltfaktoren an. Hierbei spielen Ernährung, genetische Aspekte, Lebensstil und Medikamente eine wichtige Rolle.
Wichtig ist die vielfältige Besiedelung unseres Darms für eine normale Verdauung, die ausreichende Aufnahme von Nährstoffen und die damit verbundene Versorgung aller Zellen mit Energie. Prozesse wie der Abbau von Ballaststoffen, die Unterstützung der Darmperistaltik, Bildung und Aufnahme von Vitaminen, Hormonen und Enzymen oder auch die Entgiftung von Fremdstoffen, sind dabei nur einige der vielfältigen Aufgaben unserer kleinen Mitbewohner.
Eine häufig noch sehr unterschätze Bedeutung spielt die Mikrobiota (Gesamtheit aller Bakterien in unserem Darm) für unser Immunsystem. Durch die Produktion von antimikrobiellen Schutzfaktoren und die aktive Bildung einer Eintrittsbarriere, kann das Eindringen von Krankheitserregern unterbunden und toxische Keime vernichtet werden. Von uns bleiben diese Prozesse in den meisten Fälle unbemerkt.
Für die Forschung hält die Beziehung zwischen Mensch und seinem Mikrobiom noch viele offene Fragen bereit. Vermutet werden unter anderem Zusammenhänge zwischen Erkrankungen und einer veränderten Zusammensetzung des Mikrobioms, aber auch Behandlungsmöglichkeiten durch aktive Veränderungen in der Zusammensetzung der mikrobiellen Vielfalt.
Könnten wir Ihre Neugier auf „das Tier in mir“ wecken? Unsere ausgebildeten Darm-Fachberater freuen sich auf Ihre Fragen!
Ihr Team der Flora-Apotheken Werdau
Foto: Vectors27376pixabay
Der Dezember ist oft besonders voll und stressig: Deadlines, Jahresabschlüsse, Projekte, die noch vor der Weihnachtspause fertig werden müssen und auch privat stehen jede Menge Erledigungen und Termine an. Damit das Jahr dieses Mal ein wenig entspannter endet, haben wir im neuen BARMER Gesundheitstipp sieben einfache Ideen für Sie, wie Sie 2022 etwas gelassener ausklingen lassen und entspannt ins neue Jahr starten können! Foto: BARMER
Mit dem Kaufvollzug der Paracelsus-Klinik Zwickau (PKZ) durch das Heinrich-Braun-Klinikum gemeinnützige GmbH (HBK) wird die stationäre Gesundheitsversorgung in Zwickau in kommunaler Hand gebündelt und gestärkt.
Das Heinrich-Braun-Klinikum wird mit Wirkung zum 01.12.2022 als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit über 1.000 Betten im Krankenhausplan des Freistaates Sachsen aufgenommen. Das Krankenhaus verfügt damit insgesamt über vier Standorte: Standort Zwickau | Karl-Keil-Straße, Standort Zwickau | Werdauer Straße, Standort Kirchberg und Standort Glauchau (Außenstelle Kinderzentrum).
„Die Integration der Paracelsus-Klinik Zwickau in den HBK-Unternehmensverbund ist ein wichtiger Schritt, um den aktuellen Herausforderungen des Gesundheitswesens begegnen zu können. Corona-Pandemie, Energie- und Wirtschaftskrise, Digitalisierung, zunehmende Spezialisierung und Fachkräftemangel – diesen Problemen sind kleinere Häuser kaum noch gewachsen. Der Trend geht deshalb hin zu größeren Struktureinheiten. Neben organisatorischen Vorteilen, wie zum Beispiel die Bündelung der Beschaffung, bieten diese auch die Chance, ein umfangreicheres medizinisches Angebot langfristig zu sichern und zukunftsorientiert aufzustellen. Damit wird die regionale Patientenversorgung gestärkt und die rund 3.000 Arbeitsplätze an unseren vier Standorten können langfristig erhalten bleiben“, sagt HBK-Geschäftsführer Rüdiger Glaß.
Stationäre Gesundheitsversorgung aus einer Hand
Mit der Übernahme der PKZ steht nun das HBK dafür ein, auch den Versorgungsauftrag des Standortes Zwickau | Werdauer Straße zu erfüllen. Ziel ist es, die an allen Standorten zur Verfügung stehenden personellen und technischen Ressourcen in einem standortübergreifenden Versorgungskonzept optimal zum Einsatz zu bringen. Dazu gehört es – auch im Sinne der Wirtschaftlichkeit – Doppelstrukturen abzubauen, spezialisierte Bereiche weiter auszubauen und bei Bedarf neue Versorgungsangebote zu ergänzen. Wie das Leistungsspektrum über alle Standorte hinweg perspektivisch optimal aufgestellt werden kann, dazu laufen derzeit noch die Abstimmungen. Fest steht bereits: bei allen notwendigen Veränderungen werden die Fachkräfte der Werdauer Straße auch zukünftig im HBK-Unternehmensverbund gebraucht.
Zusammenlegung der Zwickauer Gefäß- und Viszeralchirurgie
Handlungsbedarf bestand bereits hinsichtlich der Fachbereiche Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie und Gefäßchirurgie des Standortes Werdauer Straße. Dazu unser Ärztlicher Direktor, Dr. med. Karsten Fröhlich: „Die ärztlichen Kollegen aus der Werdauer Straße sind aktiv an uns herangetreten, um die Versorgungssituation in den Chirurgischen Fachbereichen zu verbessern, denn zuletzt konnte die fachärztliche Besetzung der Dienste vor Ort nicht mehr im notwendigen Umfang gewährleistet werden. Im Einvernehmen wurden deshalb diese Leistungsbereiche und ein Teil des Personals kurzfristig Mitte November an die Karl-Keil-Straße verlagert und in die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie sowie die Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie integriert. Die Weiterbehandlung der Patienten ist damit langfristig gesichert.“
Cathleen Schubert, Leiterin Unternehmenskommunikation,
HBK Verwaltung und Bildung gemeinnützige GmbH